Übungshandgranate
Besitzer: Helmut Bauer - Entstehungszeit: 1920er Jahre - Länge: 24cm - Holz, Metall
Diese Übungshandgranate aus Holz stammt aus einem Kremser Gymnasium und wurde dort in der Zwischenkriegszeit für Wehrsportübungen der Gymnasiasten verwendet. Die körperliche Ertüchtigung der Jugend sollte die Wehrtauglichkeit und die Kampfbereitschaft wecken, fördern und erhalten. Bereits von Kindesbeinen an wurden die Schüler mit Kriegsmaterial und dessen Verwendung vertraut gemacht.
Diese Übungshandgranate zeigt die militärisch aufgeladene Erziehung der Kinder und Jugendlichen, die eine Eingliederung in den Verband der jeweiligen ideologischen Gemeinschaft erleichtern sollte. Gewalt als Mittel zur Lösung von Konflikten wurde den Schülern somit anerzogen, was sich nicht zuletzt in der hohen Zahl der politisch motivierten Gewalttaten und der erhöhten Gewaltbereitschaft in der Epoche der Ersten Republik widerspiegelt.